Zusammenfassung
Mit dem vorliegenden Internetprojekt sollte untersucht werden, ob Bilder die Wirklichkeit abbilden oder sie verändern. Hierfür wurden verschiedene Bildtheorien herangezogen, die zeigen auf welche Weise Theoretiker Bilder interpretieren.
Demnach lässt sich an dieser Stelle zusammenfassen, dass Bildwissenschaft schon seit Jahrhunderten betrieben wird. Theoretiker haben bereits frühzeitig die Komplexität der Bilder erkannt und darauf aufbauend verschiedene Deutungsmodelle entwickelt. Ein wesentlicher Aspekt, der unter anderem von Sartre entwickelt und von Levian weiter behandelt wurde ist, dass Bilder etwas das nicht anwesend ist, anwesend machen. Damit vergegenwärtigen sie. Ebenso schaffen sie Unendlichkeit, denn Bilder sind zeitlos. Ein Bild, das im 16. Jahrhundert gemalt wurde, ist heute gegenwärtig, ändert sich jedoch nicht und hat damit keine Zukunft. Bezüglich der Deutung der Bilder lässt nicht nun feststellen, dass es diverse Modelle zur Interpretation gibt. Gleich ist, dass alle Theoretiker darauf verweisen, dass Bilder nicht bloß auf den ersten Blick wahrgenommen werden können, sondern gelesen werden müssen. Sartre entwickelte darauf aufbauend ein zwei Stufen-Modell, bei dem er die Bilder auf Opazität und Transparenz, also auf Materie und Transparenz hin, untersucht. Für die vorliegende Arbeit ist besonders Panofsky`s Drei-Stufe-Interpretationsmodell. Dieses leitet sich von Barthes Zwei-Stufen-Modell ab, bei dem die Bilder zuerst beschrieben und anschließend auf ihre Bedeutung hin untersucht wurden. Panofskys Modell unterteilt sich nun folgendermaßen: Im ersten Schritt, der ikonographischen Beschreibung werden die Gegenstände im Bild erkannt und in Beziehung zueinander gesetzt, im zweiten Schritt, der ikonographischen Analyse, werden die Bedeutungen herausgearbeitet und im dritten Schritt, der ikonologischen Interpretation wird die„eigentliche Bedeutung oder [der] Gehalt“ des Bildes untersucht, indem geschichtliche Aspekte berücksichtigt werden. Bilder weisen demnach mehrere Ebenen auf.
Auf Grundlage von Panofsky`s Interpretationsmodell zeigt sich, dass Bilder aus unterschiedlichen Jahrhunderten interpretiert werden können. Die Frage, die sich folglich gestellt hat, ist allerdings, ob durch Bilder nun Wirklichkeiten dargestellt werden. Bereits Lévinas gab zu Bedenken, dass es fraglich ist, ob Bilder wirklich die Welt näher bringen oder vielleicht sogar damit überfordert sind. Seiner Meinung nach nehmen Bilder nur eine Seite auf, nur einen Moment, und zeigen damit nur eine Ebene: das Flüchtige im Lebendigen.
Beim Interpretieren der Bilder nach Panofsky`s Modell wird in diesem Zusammenhang deutlich, dass Bilder oftmals mehr in sich bergen, als der Künstler aussagen wollte. Sie lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen interpretieren. Demnach werden Wirklichkeit nicht nur abgebildet, sondern auch interpretiert- und das sowohl vom Künstler beim Zeichnen, als auch vom Betrachter im Nachhinein. Somit ist an dem Punkt erkennbar, dass Bilder die Wirklichkeit nicht eins zu eins darstellen, wie auch in der heutigen Gesellschaft erkennbar ist. Bereits Mitchell stellte fest, dass Bilder einem Wandel unterliegen. So ist laut ihm die Macht der Bilder heutzutage größer als früher. Dies hängt damit zusammen, dass es neue Techniken gibt, die es einem ermöglichen schnell Fotos zuschießen. Dadurch wird der Mensch aber auch tagtäglich mit neuen Fotos konfrontiert wird, von denen er ausgeht sie bilden die Wahrheit ab. Doch zeigt sich an dem Punkt, dass die Bilder durch die Möglichkeiten zwar sehr realitätsnah aufgenommen werden können, sie aber im Gegenzug auch leicht manipuliert werden können. Durch die Inszenierung, die Wahl des Objektivs, des Standorts und im Nachhinein durch Bildbearbeitung können Bilder bewusst verfälscht werden. In dem Internetprojekt aufgeführte Beispiele beweisen das und zeigen die Folgen insbesondere im Pressebereich. Auch in sozialen Netzwerken wie Facebook zeigt sich eine Flut an Bildern, die teilweise manipuliert wurden. Im Vergleich mit den Bildern aus der Presse darf allerdings ein Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Während die Betrachter von Pressebildern davon ausgehen, dass ihnen die Wirklichkeit dargestellt wird und somit unwissend getäuscht werden, werden in sozialen Netzwerken insbesondere auf Seiten mit Unterhaltungswert zwar Fotos offensichtlich manipuliert, dies ist allerdings teilweise erkennbar. Selbstverständlich gibt es in sozialen Netzwerken auch realtitätsnahe Bilder, Studien zeigten aber auch, dass eigene Bilder von der Personen oft retuschiert werden. Die Abwandlung dient hierbei dazu mehr likes zu bekommen.
Ein weiterer Aspekt, auf den noch hingewiesen werden muss, ist, dass die heutigen Bildmanipulationen beweisen, dass Bilder zwar zeitlos sind, sie aber auch einige Jahre später verändert werden können. Beispielsweise können alte Gemälde oder Werke durch Bildbearbeitung auf die heutige Gesellschaft angepasst werden.
Aufgabe der Medienpädagogik ist es daher zu schulen, dass Bilder nicht nur gesehen werden, sondern sie auch gelesen und für sich kompetent nutzbar gemacht werden. Insbesondere Kindern und Jugendliche, die tagtäglich mit einer Flut an Bildern konfrontiert werden, müssen Methoden der Bildinterpretation gelehrt werden, damit sie die Bilder begreifen. Dies ist auch ganz generell vor der Hintergrund der Bildmanipulation nötig. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, Bilder für sich zu betrachten und sich nicht von Überschriften und anderen Manipulationen in eine gewisse Richtung lenken zu lassen.
Insgesamt zeigt das vorliegende Projekt daher, dass Bilder in allen Jahrhunderten eine große Bedeutung hatten und oftmals mit der Realität verbunden waren. Dennoch haben sie niemals gänzlich die Realität abgebildet. Denn sowohl den Malern, als auch den Fotografen ist ein gewisser Spielraum gegeben, in dem sie ihre Bilder gestalten können. Insbesondere heute gibt es trotz der Möglichkeiten Momente realitätsnah aufzunehmen, viele Chancen diese durch Manipulation auch zu verfälschen
Demnach lässt sich an dieser Stelle zusammenfassen, dass Bildwissenschaft schon seit Jahrhunderten betrieben wird. Theoretiker haben bereits frühzeitig die Komplexität der Bilder erkannt und darauf aufbauend verschiedene Deutungsmodelle entwickelt. Ein wesentlicher Aspekt, der unter anderem von Sartre entwickelt und von Levian weiter behandelt wurde ist, dass Bilder etwas das nicht anwesend ist, anwesend machen. Damit vergegenwärtigen sie. Ebenso schaffen sie Unendlichkeit, denn Bilder sind zeitlos. Ein Bild, das im 16. Jahrhundert gemalt wurde, ist heute gegenwärtig, ändert sich jedoch nicht und hat damit keine Zukunft. Bezüglich der Deutung der Bilder lässt nicht nun feststellen, dass es diverse Modelle zur Interpretation gibt. Gleich ist, dass alle Theoretiker darauf verweisen, dass Bilder nicht bloß auf den ersten Blick wahrgenommen werden können, sondern gelesen werden müssen. Sartre entwickelte darauf aufbauend ein zwei Stufen-Modell, bei dem er die Bilder auf Opazität und Transparenz, also auf Materie und Transparenz hin, untersucht. Für die vorliegende Arbeit ist besonders Panofsky`s Drei-Stufe-Interpretationsmodell. Dieses leitet sich von Barthes Zwei-Stufen-Modell ab, bei dem die Bilder zuerst beschrieben und anschließend auf ihre Bedeutung hin untersucht wurden. Panofskys Modell unterteilt sich nun folgendermaßen: Im ersten Schritt, der ikonographischen Beschreibung werden die Gegenstände im Bild erkannt und in Beziehung zueinander gesetzt, im zweiten Schritt, der ikonographischen Analyse, werden die Bedeutungen herausgearbeitet und im dritten Schritt, der ikonologischen Interpretation wird die„eigentliche Bedeutung oder [der] Gehalt“ des Bildes untersucht, indem geschichtliche Aspekte berücksichtigt werden. Bilder weisen demnach mehrere Ebenen auf.
Auf Grundlage von Panofsky`s Interpretationsmodell zeigt sich, dass Bilder aus unterschiedlichen Jahrhunderten interpretiert werden können. Die Frage, die sich folglich gestellt hat, ist allerdings, ob durch Bilder nun Wirklichkeiten dargestellt werden. Bereits Lévinas gab zu Bedenken, dass es fraglich ist, ob Bilder wirklich die Welt näher bringen oder vielleicht sogar damit überfordert sind. Seiner Meinung nach nehmen Bilder nur eine Seite auf, nur einen Moment, und zeigen damit nur eine Ebene: das Flüchtige im Lebendigen.
Beim Interpretieren der Bilder nach Panofsky`s Modell wird in diesem Zusammenhang deutlich, dass Bilder oftmals mehr in sich bergen, als der Künstler aussagen wollte. Sie lassen sich auf unterschiedlichen Ebenen interpretieren. Demnach werden Wirklichkeit nicht nur abgebildet, sondern auch interpretiert- und das sowohl vom Künstler beim Zeichnen, als auch vom Betrachter im Nachhinein. Somit ist an dem Punkt erkennbar, dass Bilder die Wirklichkeit nicht eins zu eins darstellen, wie auch in der heutigen Gesellschaft erkennbar ist. Bereits Mitchell stellte fest, dass Bilder einem Wandel unterliegen. So ist laut ihm die Macht der Bilder heutzutage größer als früher. Dies hängt damit zusammen, dass es neue Techniken gibt, die es einem ermöglichen schnell Fotos zuschießen. Dadurch wird der Mensch aber auch tagtäglich mit neuen Fotos konfrontiert wird, von denen er ausgeht sie bilden die Wahrheit ab. Doch zeigt sich an dem Punkt, dass die Bilder durch die Möglichkeiten zwar sehr realitätsnah aufgenommen werden können, sie aber im Gegenzug auch leicht manipuliert werden können. Durch die Inszenierung, die Wahl des Objektivs, des Standorts und im Nachhinein durch Bildbearbeitung können Bilder bewusst verfälscht werden. In dem Internetprojekt aufgeführte Beispiele beweisen das und zeigen die Folgen insbesondere im Pressebereich. Auch in sozialen Netzwerken wie Facebook zeigt sich eine Flut an Bildern, die teilweise manipuliert wurden. Im Vergleich mit den Bildern aus der Presse darf allerdings ein Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Während die Betrachter von Pressebildern davon ausgehen, dass ihnen die Wirklichkeit dargestellt wird und somit unwissend getäuscht werden, werden in sozialen Netzwerken insbesondere auf Seiten mit Unterhaltungswert zwar Fotos offensichtlich manipuliert, dies ist allerdings teilweise erkennbar. Selbstverständlich gibt es in sozialen Netzwerken auch realtitätsnahe Bilder, Studien zeigten aber auch, dass eigene Bilder von der Personen oft retuschiert werden. Die Abwandlung dient hierbei dazu mehr likes zu bekommen.
Ein weiterer Aspekt, auf den noch hingewiesen werden muss, ist, dass die heutigen Bildmanipulationen beweisen, dass Bilder zwar zeitlos sind, sie aber auch einige Jahre später verändert werden können. Beispielsweise können alte Gemälde oder Werke durch Bildbearbeitung auf die heutige Gesellschaft angepasst werden.
Aufgabe der Medienpädagogik ist es daher zu schulen, dass Bilder nicht nur gesehen werden, sondern sie auch gelesen und für sich kompetent nutzbar gemacht werden. Insbesondere Kindern und Jugendliche, die tagtäglich mit einer Flut an Bildern konfrontiert werden, müssen Methoden der Bildinterpretation gelehrt werden, damit sie die Bilder begreifen. Dies ist auch ganz generell vor der Hintergrund der Bildmanipulation nötig. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, Bilder für sich zu betrachten und sich nicht von Überschriften und anderen Manipulationen in eine gewisse Richtung lenken zu lassen.
Insgesamt zeigt das vorliegende Projekt daher, dass Bilder in allen Jahrhunderten eine große Bedeutung hatten und oftmals mit der Realität verbunden waren. Dennoch haben sie niemals gänzlich die Realität abgebildet. Denn sowohl den Malern, als auch den Fotografen ist ein gewisser Spielraum gegeben, in dem sie ihre Bilder gestalten können. Insbesondere heute gibt es trotz der Möglichkeiten Momente realitätsnah aufzunehmen, viele Chancen diese durch Manipulation auch zu verfälschen