Bildmanipulation
Das Zeitalter der paradoxen Logik des Bildes ist das Zeitalter der grenzenlosen
Bildmanipulation, das Zeitalter des manipulativen Einsatzes von Bildern. Bilder
unterschiedlicher Herkunft können miteinander vermischt werden, jeder Bildpunkt
ist der Manipulation zugänglich, Pixel für Pixel.
(Bühl 1996, 190)
Die Bildwahrnehmung ermöglicht es einem unter gewissen Umständen Fotos und Bilder so zu betrachten, dass sie den „Bildstatus“ verlieren und zu einer „außerbildlichen“ Sache werden. Der Betrachter hat das Gefühl die Landschaft zu sehen, nicht aber das Bild der Landschaft (vgl. Wiesing 2000, 51). Dadurch scheint das Bild real zu werden und so wundert es auch nicht, dass viele Fotos nicht als reine Fotos gelten, sondern als Abbild der Realität. Barthes erklärte in diesem Zusammenhang, dass Malerei die Realität fingieren könne, ohne sie gesehen zu haben, Fotografie allerdings nicht leugnen könne, dass die „Sache dagewesen ist“ (Barthes 1989, 87). Demnach müssten Fotografien zeigen, wie etwas gewesen ist.
Hinzu kommt, dass Fotos eine affektive Wirkung haben, sodass es Betrachtern schwer fällt eine Distanz zu den Bildern zu wahren. "Den Zuschauern wird die Illusion vermittelt, dass sie sich durch die visuelle Präsentation als Augenzeugen selbst ein Bild machen können, quasi selbst in das Geschehen involviert sind“ (Fachbereichsrat 2006, 1). Doch demgegenüber steht der Aspekt der Bildveränderung- und Bildmanipulation, auf den an dieser Stelle näher eingegangen werden soll. Dieser wird besonders seit den 1990ern durch das Aufkommen der digitalen Fotografie heftig diskutiert (Büllesbach), fand aber wie einige Beispiele zeigen bereits zuvor Anwendung. Dennoch gibt es insbesondere in der heutigen Gesellschaft es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Bilder zu gestalten, verändern oder zu manipulieren. Insbesondere bei letzterem werden Wirklichkeiten bewusst verfälscht. In Form der Inszenierung des Motivs, aber auch durch die Wahl des Bildausschnitts, der Perspektive, der Schärfe und des Objekts oder durch die Bearbeitung der geschossenen Bilder, können Fotos, vor, bei oder im Anschluss an die Shootings gestaltet oder verändert werden (vgl. Holzwarth 2013, 22). Bilder bieten somit an dieser Stelle „kein authentisches Bild der Welt“ ab (Fachbereichsrat 2006, 5).
Doch handelt es sich nun bei jeglicher Veränderung um eine Manipulation? Tendenziell finden Bildmanipulationen erst in der Nachbearbeitung statt, Bildgestaltungen können dagegen in jeder Phase eingesetzt werden, auch wenn sich eine manipulative Absicht in dieser Zeit natürlich nicht gänzlich ausschließen lässt (vgl. Holzwarth 2013, 22). Peter Holzwarth erklärt hierzu, dass Manipulation dann stattfindet, wenn Bilder eingesetzt werden, um eine bestimmte Wirklichkeit vorzutäuschen und die Betrachter vorsätzlich und zum eigenen Vorteil zu beeinflussen, z.B. zum Kauf von Produkten, zur Erhöhung einer Attraktivitätseinschätzung, zur Übernahme einer Meinung oder zur Wahl eines Politikers“(Holzwarth 2012, 7). Somit kann beispielsweise durch ein Foto suggeriert werden, dass eine gewisse, unliebsame Person bei einer Feierlichkeit nicht da war. In Wirklichkeit wurde sie allerdings nur mithilfe eines Bearbeitungsprogramms entfernt. Ebenso können durch Texte Bildwirklichkeiten verändert werden, wenn die Aussage des Textes nicht mit dem Bild übereinstimmt. Erkennbar werden Manipulationen dabei häufig erst, wenn das Original direkt mit der Fälschung verglichen wird(vgl. Fachbereichsrat 2006, 8). Die Konsequenz der Manipulation ist nun, dass Wirklichkeiten vorgetäuscht werden. Der Mensch wird in seinem Denken in eine gewisse Richtung gelenkt und erkennt dabei nicht, dass ihm die Unwahrheit gezeigt wird. Besonders vor dem Hintergrund, dass Fotos beispielsweise Bilder im journalistischen Bereich eine Informationsfunktion haben und damit eine Glaubwürdigkeit vorweisen müssen, scheinen somit die Folgen einer Bildmanipulation enorm.
Um zu verdeutlichen, dass auch politische Fotos in der Vergangenheit bewusst manipuliert wurden, sollen im Anschluss drei Beispiele gezeigt werden. Hierbei handelt es sich um Bildmanipulation, die mit dem Ziel angefertigt wurden, die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben und Wirklichkeiten zu verändern. Die gewählten Manipulationen sind aus den Bereichen Politik- und Boulevard. Ein Bewerbungsfoto wurde ebenfalls hinzugezogen, um noch einen weiteren Bereich zu beleuchten. Im Folgenden sollen die Manipulationen mit dem Original verglichen werden. Hierzu soll das Interpretationsmodell von Panofsky angewendet werden.
(Bühl 1996, 190)
Die Bildwahrnehmung ermöglicht es einem unter gewissen Umständen Fotos und Bilder so zu betrachten, dass sie den „Bildstatus“ verlieren und zu einer „außerbildlichen“ Sache werden. Der Betrachter hat das Gefühl die Landschaft zu sehen, nicht aber das Bild der Landschaft (vgl. Wiesing 2000, 51). Dadurch scheint das Bild real zu werden und so wundert es auch nicht, dass viele Fotos nicht als reine Fotos gelten, sondern als Abbild der Realität. Barthes erklärte in diesem Zusammenhang, dass Malerei die Realität fingieren könne, ohne sie gesehen zu haben, Fotografie allerdings nicht leugnen könne, dass die „Sache dagewesen ist“ (Barthes 1989, 87). Demnach müssten Fotografien zeigen, wie etwas gewesen ist.
Hinzu kommt, dass Fotos eine affektive Wirkung haben, sodass es Betrachtern schwer fällt eine Distanz zu den Bildern zu wahren. "Den Zuschauern wird die Illusion vermittelt, dass sie sich durch die visuelle Präsentation als Augenzeugen selbst ein Bild machen können, quasi selbst in das Geschehen involviert sind“ (Fachbereichsrat 2006, 1). Doch demgegenüber steht der Aspekt der Bildveränderung- und Bildmanipulation, auf den an dieser Stelle näher eingegangen werden soll. Dieser wird besonders seit den 1990ern durch das Aufkommen der digitalen Fotografie heftig diskutiert (Büllesbach), fand aber wie einige Beispiele zeigen bereits zuvor Anwendung. Dennoch gibt es insbesondere in der heutigen Gesellschaft es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Bilder zu gestalten, verändern oder zu manipulieren. Insbesondere bei letzterem werden Wirklichkeiten bewusst verfälscht. In Form der Inszenierung des Motivs, aber auch durch die Wahl des Bildausschnitts, der Perspektive, der Schärfe und des Objekts oder durch die Bearbeitung der geschossenen Bilder, können Fotos, vor, bei oder im Anschluss an die Shootings gestaltet oder verändert werden (vgl. Holzwarth 2013, 22). Bilder bieten somit an dieser Stelle „kein authentisches Bild der Welt“ ab (Fachbereichsrat 2006, 5).
Doch handelt es sich nun bei jeglicher Veränderung um eine Manipulation? Tendenziell finden Bildmanipulationen erst in der Nachbearbeitung statt, Bildgestaltungen können dagegen in jeder Phase eingesetzt werden, auch wenn sich eine manipulative Absicht in dieser Zeit natürlich nicht gänzlich ausschließen lässt (vgl. Holzwarth 2013, 22). Peter Holzwarth erklärt hierzu, dass Manipulation dann stattfindet, wenn Bilder eingesetzt werden, um eine bestimmte Wirklichkeit vorzutäuschen und die Betrachter vorsätzlich und zum eigenen Vorteil zu beeinflussen, z.B. zum Kauf von Produkten, zur Erhöhung einer Attraktivitätseinschätzung, zur Übernahme einer Meinung oder zur Wahl eines Politikers“(Holzwarth 2012, 7). Somit kann beispielsweise durch ein Foto suggeriert werden, dass eine gewisse, unliebsame Person bei einer Feierlichkeit nicht da war. In Wirklichkeit wurde sie allerdings nur mithilfe eines Bearbeitungsprogramms entfernt. Ebenso können durch Texte Bildwirklichkeiten verändert werden, wenn die Aussage des Textes nicht mit dem Bild übereinstimmt. Erkennbar werden Manipulationen dabei häufig erst, wenn das Original direkt mit der Fälschung verglichen wird(vgl. Fachbereichsrat 2006, 8). Die Konsequenz der Manipulation ist nun, dass Wirklichkeiten vorgetäuscht werden. Der Mensch wird in seinem Denken in eine gewisse Richtung gelenkt und erkennt dabei nicht, dass ihm die Unwahrheit gezeigt wird. Besonders vor dem Hintergrund, dass Fotos beispielsweise Bilder im journalistischen Bereich eine Informationsfunktion haben und damit eine Glaubwürdigkeit vorweisen müssen, scheinen somit die Folgen einer Bildmanipulation enorm.
Um zu verdeutlichen, dass auch politische Fotos in der Vergangenheit bewusst manipuliert wurden, sollen im Anschluss drei Beispiele gezeigt werden. Hierbei handelt es sich um Bildmanipulation, die mit dem Ziel angefertigt wurden, die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben und Wirklichkeiten zu verändern. Die gewählten Manipulationen sind aus den Bereichen Politik- und Boulevard. Ein Bewerbungsfoto wurde ebenfalls hinzugezogen, um noch einen weiteren Bereich zu beleuchten. Im Folgenden sollen die Manipulationen mit dem Original verglichen werden. Hierzu soll das Interpretationsmodell von Panofsky angewendet werden.
Fall 1
Vorikonographische Beschreibung:
Das erste Bild (links), welches nachfolgend beschrieben werden soll, zeigt einen alten, aus Säulen bestehenden Tempel. Er ist von Bergen im Hintergrund umgeben. Im Vordergrund des Tempels ist ein Steinboden zu erkennen. Eine breite Rampe in der Mitte führt auf die obere Terrasse. Rechts und links von der Rampe stehen zwei Personen in dunkler Kleidung. Von der Rampe aus führt eine Pfütze bis hinunter und verläuft über den Steinboden. Das Bild ist dabei in dunklen, grau braunen Tönen gehalten. Der Tempel wirkt, obwohl er in der Mitte des Bildes steht, unwichtiger, während die Pfütze dem Betrachter umgehend ins Auge sticht.
Demgegenüber ist das zweite Bild (rechts) von Schrift umrahmt. Es handelt sich hierbei um einen Zeitungsausschnitt. Über dem Bild prangen die Worte „Das Massaker von Luxor“. Darunter steht in großer, dicker Schrift: „Ein Land wie im Krieg“. Das Bild ist ähnlich wie das zuerst Beschriebene, die Farbgebung hat sich allerdings verändert. Die Pfütze ist nun rot. Es wirkt als sei hier Blut geflossen. Der Tempel wirkt nicht mehr bräunlich, sondern eher gelblich.
Ikonographische Analyse:
Der Tempel auf dem Bild lässt sich nun als Totentempel der Hatschepsut identifizieren. Er steht in Ägypten. Darin lässt sich auch die steinige Umgebung begründen. Rechts und links der Rampe befinden sich die Wächter des Tempels. Die Pfützen deuten auf Regen hin oder auf heruntergelaufenes Wasser, die rote Lache auf dem anderen Bild lässt hingegen darauf schließen, dass hier jemand gestorben ist. Dies wird zusammen mit der Überschrift noch einmal verstärkt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass an dem Ort das Massaker stattfand.
Ikonologische Interpretation:
Um die genaue Bedeutung des Fotos herauszuarbeiten, sollen an diese Stelle noch weitere geschichtliche Hintergründe hinzugezogen. Dabei wird deutlich, dass es sich bei dem Bild um eins von der Zeitung "Blick" fotografierten Situationen handelt (Rhetorik.ch). Es wurde kurz nach dem Massaker von Luxor, 1997 geschossen und zeigt wie bereits beschrieben den Tempel der Hatschepsut. Bei dem Massaker in Luxor starben damals 62 Personen aus unterschiedlichen Nationen, getötet von sechs Terroristen der islamischen Gruppe Gamma Islamija (El-Gawhary 2007). Um dies zu zeigen, wurde bewusst manipuliert und die Lache bei der Aufnahme in den Mittelpunkt gesetzt. Im Nachhinein wurde mittels Bildbearbeitungssoftware die Lache rötlich eingefärbt um die Dramatik zu erhöhen. Gründe für die Manipulationen können insbesondere darin gefunden werden, dass die Zeitung in den 1990ern weniger Leser hatte und somit durch manipulierte Bilder die Aufmerksamkeit gewinnen wollte (Wikipedia 2014a). Vor diesem Hintergrund kann das manipulierte Bild so gedeutet werden, dass die 62 Menschen direkt vor dem Tempel auf solche grausame Weise starben, dass ihr Blut eine meterlange Lache bildete. Die Wachen lassen hingegen darauf schließen, dass sich das Land auf den Krieg vorbereitet und die Wachen eine Schutzfunktion haben. Das Originalbild lässt keine Rückschlüsse über die Grausamkeiten und den genauen Ort des Massakers zu. Vielmehr wirkt das Bild sensationslos, erst durch das Hinzuziehen der Hintergründe können genauere Rückschlüsse gezogen werden, die anhand des Bildes aber nicht bewiesen werden können.
Das erste Bild (links), welches nachfolgend beschrieben werden soll, zeigt einen alten, aus Säulen bestehenden Tempel. Er ist von Bergen im Hintergrund umgeben. Im Vordergrund des Tempels ist ein Steinboden zu erkennen. Eine breite Rampe in der Mitte führt auf die obere Terrasse. Rechts und links von der Rampe stehen zwei Personen in dunkler Kleidung. Von der Rampe aus führt eine Pfütze bis hinunter und verläuft über den Steinboden. Das Bild ist dabei in dunklen, grau braunen Tönen gehalten. Der Tempel wirkt, obwohl er in der Mitte des Bildes steht, unwichtiger, während die Pfütze dem Betrachter umgehend ins Auge sticht.
Demgegenüber ist das zweite Bild (rechts) von Schrift umrahmt. Es handelt sich hierbei um einen Zeitungsausschnitt. Über dem Bild prangen die Worte „Das Massaker von Luxor“. Darunter steht in großer, dicker Schrift: „Ein Land wie im Krieg“. Das Bild ist ähnlich wie das zuerst Beschriebene, die Farbgebung hat sich allerdings verändert. Die Pfütze ist nun rot. Es wirkt als sei hier Blut geflossen. Der Tempel wirkt nicht mehr bräunlich, sondern eher gelblich.
Ikonographische Analyse:
Der Tempel auf dem Bild lässt sich nun als Totentempel der Hatschepsut identifizieren. Er steht in Ägypten. Darin lässt sich auch die steinige Umgebung begründen. Rechts und links der Rampe befinden sich die Wächter des Tempels. Die Pfützen deuten auf Regen hin oder auf heruntergelaufenes Wasser, die rote Lache auf dem anderen Bild lässt hingegen darauf schließen, dass hier jemand gestorben ist. Dies wird zusammen mit der Überschrift noch einmal verstärkt, sodass davon ausgegangen werden kann, dass an dem Ort das Massaker stattfand.
Ikonologische Interpretation:
Um die genaue Bedeutung des Fotos herauszuarbeiten, sollen an diese Stelle noch weitere geschichtliche Hintergründe hinzugezogen. Dabei wird deutlich, dass es sich bei dem Bild um eins von der Zeitung "Blick" fotografierten Situationen handelt (Rhetorik.ch). Es wurde kurz nach dem Massaker von Luxor, 1997 geschossen und zeigt wie bereits beschrieben den Tempel der Hatschepsut. Bei dem Massaker in Luxor starben damals 62 Personen aus unterschiedlichen Nationen, getötet von sechs Terroristen der islamischen Gruppe Gamma Islamija (El-Gawhary 2007). Um dies zu zeigen, wurde bewusst manipuliert und die Lache bei der Aufnahme in den Mittelpunkt gesetzt. Im Nachhinein wurde mittels Bildbearbeitungssoftware die Lache rötlich eingefärbt um die Dramatik zu erhöhen. Gründe für die Manipulationen können insbesondere darin gefunden werden, dass die Zeitung in den 1990ern weniger Leser hatte und somit durch manipulierte Bilder die Aufmerksamkeit gewinnen wollte (Wikipedia 2014a). Vor diesem Hintergrund kann das manipulierte Bild so gedeutet werden, dass die 62 Menschen direkt vor dem Tempel auf solche grausame Weise starben, dass ihr Blut eine meterlange Lache bildete. Die Wachen lassen hingegen darauf schließen, dass sich das Land auf den Krieg vorbereitet und die Wachen eine Schutzfunktion haben. Das Originalbild lässt keine Rückschlüsse über die Grausamkeiten und den genauen Ort des Massakers zu. Vielmehr wirkt das Bild sensationslos, erst durch das Hinzuziehen der Hintergründe können genauere Rückschlüsse gezogen werden, die anhand des Bildes aber nicht bewiesen werden können.
Fall 2
Ikonographische Beschreibung:
Folgend sind drei Bildausschnitte zu sehen. In der Mitte befindet sich das Original, während rechts und links Bildausschnitte gewählt wurden. Im mittleren Bild, dass zu allererst betrachtet werden soll, sind zwei Männer zu sehen. Der Arm eines Dritten ragt in das Bild hinein. Die beiden äußeren Männer tragen Millitärkleidung in grün-bräunlichen Farben. Der Mann in der Mitte trägt Kleidung in dunklen Grüntönen. Er hat eine dunkle Haut- und Haarfarbe und sitzt auf dem Boden, sein Kopf ist nach hinten gelegt. Seine Augen sind geschlossen. Der Kopf wird von dem Mann zu seiner Rechten nach hinten gehalten. Mit der anderen Hand flößt der Mann ihm mit einem Gefäß Wasser ein. Der rechte Mann trägt gegenüber dem Mann in der Mitte einen Helm. Auf der anderen Seite ist der Arm eines dritten Soldaten zu erkennen. Dieser trägt ein Gewehr, welches er dem mittleren Soldaten an den Kopf hält.
Die Bildausschnitte rechts und links sind demgegenüber in schwarz-weiß gehalten. Auf dem einen ist nur der sitzende Soldat mit der Waffe an dem Kopf zu sehen, auf dem anderen der sitzende Soldat, wie ihm Wasser zu trinken gegeben wird.
Ikonographische Analyse:
Beim Betrachten der Motive kann davon ausgegangen werden, dass die beiden äußeren Männer Soldaten sind. Somit zeigt sich, dass es sich um eine Kriegssituation handelt. Der Mann in der Mitte ist ein Gefangener, der von den beiden Soldaten festgehalten und mit einer Waffe bedroht wird. Das rechte Bild lässt die Situation noch dramatischer wirken, während das linke darauf schließen lässt, dass der Soldat ihm hilft indem er dem erschöpften Soldaten etwas zu trinken reicht.
Ikonologische Interpretation:
Die genauen Hintergründe des Bildes zeigen, dass das Bild im Irak Krieg 2003 geschossen wurde (Rhetorik.ch). Damals griffen die USA den Irak an. Aufgrund der Hautfarbe und der Kleidung kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem Mann in der Mitte um einen Iraker handelt, die beiden Männer um ihn herum scheinen Amerikaner zu sein, die ihn gefangen genommen haben und ihn bedrohen. Die Bildmanipulation wurde hierbei durch die Wahl des Bildausschnittes durchgeführt. Ein Grund für den gewählten Bildausschnitt auf der rechten Seite kann sein, dass das Bild dazu dienen sollte der Weltöffentlichkeit zu zeigen, wie hilfsbereit die Amerikaner sind. Ebenfalls sollte dadurch der Einsatz legitimiert werden, der oftmals unter Bedenken stand. Die Wahl des linken Bildausschnitts soll hingegen zu gegenteiligen Reaktionen führen und die Soldaten negativ, gefährlich und herzlos darstellen.
Fall 3
Ikonographische Beschreibung:
Aufgrund der Fülle an Bildern ist eine Interpretation nach dem Panofsky Modell an dieser Stelle schwierig. Statt die vorliegenden 12 Bilder alle einzeln zu beschreiben, sollen sie im Gesamten analysiert werden. Auf den verschiedenen Bildern ist jeweils eine Frau zu erkennen, zumeist mit einem Baby auf dem Arm. Auf sechs der Bilder ist noch ein anderer Mann oder eine andere Frau zu erkennen. Die Frau ist auf verschiedenen Weisen inszeniert, auf einem Bild trägt sie einen Schleier, auf anderen Alltagskleidung. Ihre Gesichtsausdrücke reichen von ernst, bis hin zu lächelnd fröhlich. Um sie herum sind Texte platziert. Die Bilder und Texte sind in fröhliche, warme Farben gefärbt.
Ikonographische Analyse:
Bei den zwölf Bildern handelt es sich um Zeitungscover. Dies ist daran zu erkennen, dass oben links der Name der Zeitung zu sehen ist und darunter die verschiedenen Themen aufgelistet sind. Auf den Covern zu sehen ist Stephanie von Monaco zusammen mit verschiedenen Babys. Aufgrund der reinen ikonographischen Analyse kann durch die Verknüpfung der Motive davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ihr Baby handelt.
Ikonologische Interpretation:
Beim Betrachten der Hintergründe wird deutlich, dass es sich um verschiedene Zeitungscover aus dem Jahr 1992 handelt (Rhetorik.ch). Stephanie von Monacco erwartete damals ein Kind von ihrem Leibwächter Daniel Ducruet, welches am 26. November 1992 geboren wurde (Wikipedia 2014, [online]. Da es sich um ihr erstes Kind handelte war die Neugier der Öffentlichkeit besonders groß. Die vorliegenden Zeitungen manipulierten die Bilder allerdings, sodass keines der vorliegenden Bilder die Realität zeigt. Vielmehr handelt es sich um Montagen, die teilweise vor der Geburt des Kindes veröffentlicht wurden. Dadurch sollte die Verkaufszahlen erhöht werden.
Aufgrund der Fülle an Bildern ist eine Interpretation nach dem Panofsky Modell an dieser Stelle schwierig. Statt die vorliegenden 12 Bilder alle einzeln zu beschreiben, sollen sie im Gesamten analysiert werden. Auf den verschiedenen Bildern ist jeweils eine Frau zu erkennen, zumeist mit einem Baby auf dem Arm. Auf sechs der Bilder ist noch ein anderer Mann oder eine andere Frau zu erkennen. Die Frau ist auf verschiedenen Weisen inszeniert, auf einem Bild trägt sie einen Schleier, auf anderen Alltagskleidung. Ihre Gesichtsausdrücke reichen von ernst, bis hin zu lächelnd fröhlich. Um sie herum sind Texte platziert. Die Bilder und Texte sind in fröhliche, warme Farben gefärbt.
Ikonographische Analyse:
Bei den zwölf Bildern handelt es sich um Zeitungscover. Dies ist daran zu erkennen, dass oben links der Name der Zeitung zu sehen ist und darunter die verschiedenen Themen aufgelistet sind. Auf den Covern zu sehen ist Stephanie von Monaco zusammen mit verschiedenen Babys. Aufgrund der reinen ikonographischen Analyse kann durch die Verknüpfung der Motive davon ausgegangen werden, dass es sich hierbei um ihr Baby handelt.
Ikonologische Interpretation:
Beim Betrachten der Hintergründe wird deutlich, dass es sich um verschiedene Zeitungscover aus dem Jahr 1992 handelt (Rhetorik.ch). Stephanie von Monacco erwartete damals ein Kind von ihrem Leibwächter Daniel Ducruet, welches am 26. November 1992 geboren wurde (Wikipedia 2014, [online]. Da es sich um ihr erstes Kind handelte war die Neugier der Öffentlichkeit besonders groß. Die vorliegenden Zeitungen manipulierten die Bilder allerdings, sodass keines der vorliegenden Bilder die Realität zeigt. Vielmehr handelt es sich um Montagen, die teilweise vor der Geburt des Kindes veröffentlicht wurden. Dadurch sollte die Verkaufszahlen erhöht werden.
Fall 4
Ikonographische Beschreibung:
Das vierte Beispiel zeigt einen Mann. Auf den ersten Blick sehen beiden Bilder gleich aus. Ein Mann steht lässig an einem Metallgeländer gelehnt. Er ist bis zur Hüfte zu sehen, hat blonde Haare, trägt einen schwarzen Anzug und eine orangene Krawatte. Sein einer Arm ist auf das Geländer gelehnt, die andere Hand greift an seinen Unterarm. Auf seinem Gesicht zeichnet sich ein freundliches Lächeln ab. Im Hintergrund ist die Seite eines Gebäudes zu sehen. Es wirkt als stehe er auf der Terrasse des Gebäudes. Der einzige Unterschied beider Bilder lässt sich daran erkennen, dass der Mann auf dem linken Bild eine Uhr am rechten Arm trägt.
Ikonographische Analyse:
Farben, Kleidung und Pose lassen darauf schließen, dass es sich hierbei um ein Bewerbungsfoto handelt. Es wirkt sehr modern. Die Person stellt sich auf dem Foto selbst dar. Dabei wirkt der Mann wie ein Geschäftsmann. Die Uhr auf dem ersten Bild kann als Rolex identifiziert werden.
Ikonologische Interpretation:
Im Gegensatz zu dem vorangegangenen Bild sind über das vorliegende Bild keine Hintergründe bekannt. Weder die Person darauf, noch der Fotograf konnten herausgefunden werden. Dennoch kann aufgrund der Fototechnik und der Inszenierung davon ausgegangen werden, dass es sich um ein neueres Bild handelt. Zusammen mit der Rolex deutet das Bild auf den hohen Status der Person hin. Es unterstreicht, dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Geschäftsmann, vielleicht sogar Geschäftsführer handelt. Ohne die Rolex ist dies nicht mehr eindeutig. Dennoch unterstreicht die Pose seine hohe Stellung immer noch. Während bei normalen Bewerbungsbildern die Person meist nur bis kurz unter der Schulter zu sehen ist, präsentiert er sich im Ganzen. Die Rolex wurde nun höchstwahrscheinlich entfernt um nicht zu sehr auf seinen Status hinzuweisen. Somit handelt es sich hierbei um eine Bildmanipulation durch Retuschieren.
Das vierte Beispiel zeigt einen Mann. Auf den ersten Blick sehen beiden Bilder gleich aus. Ein Mann steht lässig an einem Metallgeländer gelehnt. Er ist bis zur Hüfte zu sehen, hat blonde Haare, trägt einen schwarzen Anzug und eine orangene Krawatte. Sein einer Arm ist auf das Geländer gelehnt, die andere Hand greift an seinen Unterarm. Auf seinem Gesicht zeichnet sich ein freundliches Lächeln ab. Im Hintergrund ist die Seite eines Gebäudes zu sehen. Es wirkt als stehe er auf der Terrasse des Gebäudes. Der einzige Unterschied beider Bilder lässt sich daran erkennen, dass der Mann auf dem linken Bild eine Uhr am rechten Arm trägt.
Ikonographische Analyse:
Farben, Kleidung und Pose lassen darauf schließen, dass es sich hierbei um ein Bewerbungsfoto handelt. Es wirkt sehr modern. Die Person stellt sich auf dem Foto selbst dar. Dabei wirkt der Mann wie ein Geschäftsmann. Die Uhr auf dem ersten Bild kann als Rolex identifiziert werden.
Ikonologische Interpretation:
Im Gegensatz zu dem vorangegangenen Bild sind über das vorliegende Bild keine Hintergründe bekannt. Weder die Person darauf, noch der Fotograf konnten herausgefunden werden. Dennoch kann aufgrund der Fototechnik und der Inszenierung davon ausgegangen werden, dass es sich um ein neueres Bild handelt. Zusammen mit der Rolex deutet das Bild auf den hohen Status der Person hin. Es unterstreicht, dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Geschäftsmann, vielleicht sogar Geschäftsführer handelt. Ohne die Rolex ist dies nicht mehr eindeutig. Dennoch unterstreicht die Pose seine hohe Stellung immer noch. Während bei normalen Bewerbungsbildern die Person meist nur bis kurz unter der Schulter zu sehen ist, präsentiert er sich im Ganzen. Die Rolex wurde nun höchstwahrscheinlich entfernt um nicht zu sehr auf seinen Status hinzuweisen. Somit handelt es sich hierbei um eine Bildmanipulation durch Retuschieren.
Fazit
Somit lässt sich an dieser Stelle zusammenfassen, dass Wirklichkeiten bewusst verfälscht werden, indem die Farbgebung verändert wird, retuschiert wird oder Texte eingebunden werden, die die Meinung des Betrachters bewusst in eine Richtung lenken. Insbesondere in der heutigen Gesellschaft gibt es hierzu unzählige Möglichkeiten. Die Manipulationen im politischen Bereich dienen beispielsweise dazu, das Geschehene zu verharmlosen oder noch einmal zu verdeutlichen. Die Interpretation der Originalbilder, sowie ihrer manipulierten Nachfolger ist nun erst durch das Hinzuziehen der geschichtlichen Ereignisse möglich, sodass durch die reine Beschreibung keine genaue Interpretation möglich ist. Ob ein Bild Original oder Fälschung ist ebenfalls schwer erkennbar und wird erst durch die Recherche sichtbar. Dennoch kann Panofskys Modell an manchen Stellen nur eingeschränkt Anwendung finden. Dies hängt damit zusammen, dass es außerhalb des Pressebereich Fotos gibt, deren Hintergründe und Entstehungszeiträume nicht bekannt sind, sodass ich die Ikonologische Interpretation sich bei diesen Bildern als schwieriger darstellt.